"Vor fast 50 Jahren, am 20. März 1970, lud der damalige französische Kulturminister, André Malraux, mit Hamani Diori, dem damaligen Präsidenten von Niger, zur ersten Staatenkonferenz der französischsprachigen Länder.

Dieses Datum feiern wir heute überall in der Welt, am internationalen Tag der Frankophonie, und gedenken dabei der ersten richtigen Bewusstwerdung einer Staaten- und Völkergemeinschaft, welche ein wertvolles Erbe teilt: die französische Sprache. Léopold Sédar Senghor sprach davon als der „Francité“.

Heute zählen 350 Millionen Menschen zu dieser Gemeinschaft, und sie hört nicht auf zu wachsen. Diese beträchtliche Zahl zeigt, dass die französische Sprache wahrlich lebt. 

Doch gleich einer Flamme müssen Sprachen kontinuierlich belebt werden. Das versuchen wir tagtäglich am Institut français, indem wir der Frankophonie in all ihren Formen Leben einhauchen: Lehre, Musik, Literatur, Comics, Diskussionen und Film. Um dieses letzte so wichtige Medium der französischen Sprache zu ehren, ko-organisieren wir im April das Festival du Film Francophone, eine Veranstaltung, die einen zentralen Stellenwert im Wiener Kulturleben eingenommen hat und die seit 21 Jahren so viele unterschiedliche Persönlichkeiten vereint. 

Wiewohl heute eine schöne Gelegenheit ist, um die französische Sprache grenzüberschreitend zu feiern, haben wir es uns hier am Institut Français d’Autriche zum Ziel gesetzt, sie jeden Tag im Jahr zu zelebrieren." 

Jacques-Pierre Gougeon, Direktor des Instituts