Der Prix Goncourt, der jedes Jahr Anfang November in Frankreich von der Académie Goncourt verliehen wird, ist der renommierteste Literaturpreis in der französischsprachigen Welt.
Der "Choix Goncourt à l'étranger" wurde 1998 vom Institut français de Cracovie mit Unterstützung der Académie Goncourt initiiert. Ziel ist es, die französischsprachige Literatur im Ausland bekannter, die Stimme der Studierenden hinsichtlich der französischen Literaturproduktion hörbarer zu machen und sie gleichzeitig in das kritische Studium von Werken der zeitgenössischen frankophonen Literatur einzuführen.
Im Januar 2020 trat Österreich der Liste der Länder bei, die am "Choix Goncourt à l'étranger" mit den Universitäten Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt teilnahmen.
AUSGABE 2025
Am 20. März fand in der Französischen Botschaft in Österreich in Anwesenheit von Philippe Claudel, Schriftsteller und Präsident der Académie Goncourt, die sechste Ausgabe des Choix Goncourt de l'Autriche statt. Diese österreichische Ausgabe findet in Zusammenarbeit mit dem Institut français de Slovakia statt, das in Bratislava die Choix Goncourt de la Slovaquie veranstaltet, ebenfalls in Anwesenheit von Philippe Claudel.
In diesem Jahr debattierte eine Jury aus zwanzig Studierenden der fünf Partneruniversitäten - Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien -, um den Preisträger aus folgenden Werken auszuwählen:
- Madeleine avant l'aube von Sandrine Collette (JC Lattès).
- Houris von Kamel Daoud (Gallimard)
- Jacaranda von Gaël Faye (Grasset)
- Archipels von Hélène Gaudy (L'Olivier)
Nach einem spannenden Austausch auf Französisch über die im Wettbewerb stehenden Bücher fand die Beratung der Jury statt. Der Preis wurde schließlich an Madelaine avant l'aube von Sandrine Collette verliehen.
Wir bedanken uns herzlich bei Philippe Claudel für seine Anwesenheit und Unterstützung, bei Isaure Hiace, Journalistin und Moderatorin des Austauschs, sowie bei allen Studierenden für ihre Beteiligung an diesem schönen literarischen Abenteuer.
Kritiker*innenpreis 2025
Um die Erfahrung zu verlängern, bietet das französische Institut in Österreich einen Wettbewerb für Literaturkritik an, der allen offen steht! Senden Sie Ihre schönste Kritik des Gewinnerromans vor dem 15/05/2025 an folgenden E-Mail-Adresse: milena.platte-kubiak@institutfr.at et culturel@institutfr.at
Informationen und Regeln : link
VERGANGENE AUSGABEN
Seit ihrer Gründung hat die Initiative, die unter der Schirmherrschaft der Generaldelegierten der Académie Goncourt Françoise Rossinot steht, folgende Romane ausgezeichnet:
Im März 2024, in Anwesenheit von Paule Constant und Françoise Rossinot, Neige Sinno für Triste Tigre.
Herzlichen Glückwunsch an Linda von der Universität Graz, gewinnerin des Kritiker*innenpreis. Um Ihre Kritik zu lesen : link
Im März 2023, in Anwesenheit von Eric-Emmanuel SCHMITT, Makenzy Orcel für Une somme humaine
Herzlichen Glückwunsch an Laura von der Universität Graz und an Justine von der Universität Klagenfurt, sie haben den Kritiker*innenpreis der 2023 Ausgabe Österreichs gewonnen! Ihre Texte können hier konsultiert werden: Platz 1 - Laura ; Platz 2 - Justine.
Im März 2022, in Anwesenheit von Hervé Le Tellier, Mohamed Mbougar Sarr für La Plus Secrète Mémoire des hommes
Im Juni 2021, in Anwesenheit von Philippe Claudel, Hervé Le Tellier für L'Anomalie
Im Januar 2020, in Anwesenheit von Tahar Ben Jelloun und Paule Constant, Amélie Nothomb für Soif