Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Österreich ist Teil eines regen Austauschs zwischen Forscher*innen und Forschungseinrichtungen in ganz Europa. Aus diesem Grund engagiert sich das Institut français d'Autriche stark im Bereich europäischer Forschungsthemen, insbesondere innerhalb des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon Europe". Der Vorgänger von Horizon Europe war Horizon 2020, das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation 2014-2020.
Horizon 2020 und Horizon Europe
Horizon Europe ist das Finanzierungsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation für den Zeitraum 2021 - 2027 mit einem Budget von ca. 95,5 Milliarden Euro. Das Programm ist in vier Säulen gegliedert, die :
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Wissenschaftsexzellenz:
Die erste Säule unterstützt Projekte der Grundlagenforschung durch den Europäischen Forschungsrat sowie die Finanzierung von Austausch und Stipendien für Forscher*innen im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Actions. Dadurch fördert er die Grundlagenforschung, die Vernetzung, den Zugang und die Entwicklung in Forschungsinfrastrukturen.
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Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas:
Der zweite Pfeiler betrifft die Arbeit und Forschung im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Problemen wie u. a. Gesundheit, eine integrative, kreative und sichere Gesellschaft, Digitalisierung, Industrie sowie Ernährung, Bioökonomie und natürliche Ressourcen. Die Gemeinsame Forschungsstelle ist ebenfalls in dieser Säule enthalten.
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Innovatives Europa:
Die dritte Säule dreht sich um den Europäischen Innovationsrat, der unter Horizont Europa eingerichtet wurde. Der Rat soll Innovationen in Verbindung mit der nationalen und lokalen Ebene durch die Förderung der Entwicklung von europäischen Innovationsökosystemen unterstützen.
- Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums (WIDERA):
Die Querschnittssäule von Horizont Europa ist in zwei große Bereiche unterteilt:
- Der erste Teil "Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Spitzenleistungen" (WIDENING) soll die Beteiligung der Widening-Länder und -Regionen (Mitgliedstaaten, assoziierte Länder und Regionen in äußerster Randlage) am Europäischen Forschungsrahmenprogramm stärken, indem die Entwicklung ihres Forschungs- und Innovationspotenzials gefördert wird.
- Der zweite Teil mit dem Titel "Stärkung des Europäischen Forschungsraums - EFR" (European Research Area - ERA) zielt auf die Stärkung des Europäischen Forschungsraums in bestimmten Themenbereichen ab. Diese Projektausschreibungen richten sich an alle Mitgliedstaaten und assoziierten Länder.
Darüber hinaus wurde mit Horizont Europa ein neues Konzept namens "Mission" eingeführt. Ziel der Missionen ist es, zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen, indem ein neuer Ansatz verfolgt wird, der die Wirkung der öffentlichen Investitionen in Forschung und Innovation steigern, die Kommunikation mit den Bürger*innen verbessern und die Sichtbarkeit von Wissenschaft, Forschung und Innovation erhöhen soll.
Die fünf Missionsbereiche von Horizont Europa sind folgende:
- Ein resilientes Europa, um dem Klimawandel zu begegnen
- Krebs besiegen – Mission Possible
- Unsere Meere und Gewässer bis 2030 regenerieren
- 100 klimaneutrale Städte bis 2030 – mit und für die Gesellschaft
- Gesunde Böden für ein gesundes Leben >> "Mission: Soil Health and Food"
Im Rahmen von Horizont Europa wurde auch die offene Wissenschaftspolitik gestärkt, indem der freie Zugang zu Veröffentlichungen zur Pflicht gemacht wurde. Ein neuer Schwerpunkt für Partnerschaften wurde ebenfalls angenommen, um ehrgeizigere und zielorientierte Partnerschaften mit der Industrie aufzubauen, um die politischen Ziele der EU zu unterstützen.
Die Programmstruktur
©FFG
DIE Aufgabe des Institut français d'Autriche
Das Institut français d'Autriche steht Forscher*innen zur Seite, die sich für europäische Projekte bewerben möchten oder bereits an solchen teilnehmen. Das Institut begleitet sie, indem es über Aktualles aus der europäischen Forschung informiert, die Vernetzung zwischen Frankreich und Österreich erleichtert und die europäische Zusammenarbeit durch die Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen fördert.
Nationale Kontaktstelle
Die Aufgabe nationaler Kontaktstellen - National Contact Point (NCP) ist die Informationsvermittlung und die Sensibilisierung der Forschungs- und Innovationsgemeinschaft für europäische Programme.